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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783150078297
Sprache: Deutsch
Umfang: 68 S.
Format (T/L/B): 0.5 x 15 x 9.5 cm
Einband: kartoniertes Buch

Autorenportrait

Georg Britting, 17. 2. 1891 Regensburg - 27. 4. 1964 München. Der Beamtensohn meldete sich nach dem Studium der Nationalökonomie 1914 freiwillig zum Kriegsdienst und wurde zweimal schwer verwundet. Nach dem Krieg wirkte er zunächst im Arbeiter- und Soldatenrat in Regensburg mit und arbeitete als Theaterkritiker. Seit 1921 lebte er in München als Mitarbeiter verschiedener Zeitungen und Zeitschriften bzw. freier Schriftsteller. Während des Dritten Reiches publizierte er u. a. in der Zeitschrift Das innere Reich; er verstand sich seit der Weimarer Republik als unpolitischer Autor. Als Lyriker und Prosaist begann er in der Nachfolge des späten Expressionismus. Motive und Gegenstände seiner Dichtung spiegeln häu?g Natur und Landschaften der Kindheit, wobei allerdings diese Welt pandämonisch aufgeladen, das Idyll dämonisiert wird. In seinen von einem nietzscheanischen Vitalismus geprägten Erzählungen reduziert er Personen und Geschehen vielfach auf elementare, z. T. archaische Konstellationen und parallelisiert sie mit Vorgängen der Natur. In seinem bedeutenden Hamlet-Roman verändert er die Vorlage gleichsam ins Vegetative: der fette Hamlet überwindet seinen Stiefvater im Fressduell. Mit seinen Gedichten etablierte sich B. in den 30er- und 40er-Jahren als eigenständiger Lyriker der 'naturmagischen' Richtung. Später wandte er sich anderen Themen zu (u. a. Wein-, Totentanzgedichte) und griff auf traditionelle Formen (Sonett, antike Odenstrophen) zurück. In: Reclams Lexikon der deutschsprachigen Autoren. Von Volker Meid. 2., aktual. und erw. Aufl. Stuttgart: Reclam, 2006. (UB 17664.) - © 2001, 2006 Philipp Reclam jun. GmbH & Co., Stuttgart.