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Niedrigschwellige Suchthilfe. Hat die HIV-Epidemie die Sucht-/Drogen-Hilfe transformiert?

Erschienen am 08.09.2023, 1. Auflage 2023
Auch erhältlich als:
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783346940391
Sprache: Deutsch
Umfang: 24 S.
Format (T/L/B): 0.3 x 21 x 14.8 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,0, Alice-Salomon Hochschule Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Anfänge der niedrigschwelligen Hilfe-Angebote an Drogengebraucher*innen entstehen wohl schon Anfang der Siebzigerjahre, z.B. die ersten Drogenberatungsstellen, welche sich als Hilfe zur Selbsthilfe verstehen, Einrichtungen für Langzeittherapie, Entgiftungs- und Behandlungseinrichtungen, so auch das Polamidonprogramm in Hannover. Im Laufe der Erfahrung mit stationärer Langzeittherapie wird dies nun der "Königsweg", um Drogensüchtige zu behandeln, sodass alle anderen Möglichkeiten aus dem Fokus geraten. Erst durch die alarmierende Zunahme der HIV-Infektionen unter Drogengebrauchenden Mitte der 80er findet der Gedanke des niedrigschwelligen Angebots Einzug in die Hilfeangebote-Palette für drogenabhängige Menschen. Ein bis dahin verfolgter Leitsatz "Die Abstinenz" wird durch den "Drogenkonsum erstmal akzeptierenden Ansatz" erweitert. Durch das Ergänzen des auf Abstinenz gezielten Hilfespektrums finden nun solche Begriffe Einzug in die Suchthilfe wie "nicht-bevormundende", "suchtbegleitende", "offensive", "klientenorientierte" "oder "niedrigschwellige" Drogenarbeit mit "schwellenlosen Angeboten". Stöver schreibt weiter: "Schwellen im Zugang zur Drogenhilfe sollen abgebaut werden, um die Reichweite der Hilfsangebote zu vergrößern, insbesondere für die Drogengebraucher, die hochschwellige drogenfreie Angebote nicht mehr erreichen können oder wollen. Eine Erhöhung der Reichweite ist nur durch bedürfnisgerechte, lebensweltnahe Ausgestaltung der Angebote möglich, die sich auf die Alltagsprobleme und Risiken der Gebraucher einlassen. Eine Bevormundung durch beratende oder therapeutische Institutionen wird aufgegeben zugunsten der Betonung der Selbstbestimmung der Drogengebraucher". Nur wie soll solch eine Hilfe aussehen? Eine Antwort darauf liefern neben den in Deutschland mittlerweile weit aufgestellten Spritzenautomaten die Drogenkonsumräume.