Gerichtsstand und Ladungszwang
Zum Verfahrensort beim römischen Formularprozeß, Forschungen zum römischen Recht 54, Forschungen zum Römischen Recht 54
Erschienen am
15.04.2019, 1. Auflage 2019
Beschreibung
Örtliche und internationale Zuständigkeit sind im modernen Zivilprozess oft heftig umkämpft. Der Autor geht den einschlägigen Regelungen im römischen Prozessrecht der späten Republik und der frühen Kaiserzeit nach. Er arbeitet heraus, dass das Verfahrensrecht dieser Zeit im Gegensatz zum modernen Zivilprozess kein Versäumnisverfahren kannte und der Prozess auch nicht in Abwesenheit des Beklagten statt finden konnte. Für den Kläger war es nur begrenzt möglich, die Teilnahme des Beklagten außerhalb seines Wohnortes zu erzwingen. In der Regel fand daher das Verfahren am Wohnort des Beklagten oder am Ort seiner geschäftlichen Niederlassung statt. Das Buch zeigt die Unterschiede zwischen antikem und heutigem Prozess und regt zur Reflexion über die Sachgerechtigkeit der heutigen Zuständigkeitsvorschriften an.
Autorenportrait
Thomas Rüfner ist Professor u. a. für Bürgerliches Recht und Römisches Recht sowie Internationales Zivilverfahrensrecht an der Universität Trier.