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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783608932232
Sprache: Deutsch
Umfang: 128 S.
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Von frühen Hymnen, die zuerst 1890 erschienen, bis zu Beispielen aus der 1928 veröffentlichten Sammlung letzter Gedichte bietet diese Auswahl einen Querschnitt durch das Schaffen Georges. Sie rundet das Bild ab durch Proben seiner Übertragungen fremdsprachiger Dichtungen, etwa Dantes, Shakespeares oder Baudelaires.

Autorenportrait

Stefan George, 1868 im hessischen Büdesheim als Sohn eines wohlhabenden Gastwirts geboren, wohnte ab 1873 in Bingen. Nach dem Abitur reiste er durch ganz Europa und studierte dabei Philologie, Philosophie und Kunstgeschichte. In dieser Zeit traf George viele avantgardistische Autoren, in Frankreich die Symbolisten, in England die Präraffaeliten. Ab 1900 lebte er überwiegend in Deutschland, seit 1903 vor allem in München. Die Schwabinger Bohème inszenierte und verehrte George als Dichterfürsten. Aus Protest gegen das Nazi-Regime emigrierte George 1933 nach Minusio bei Locarno. Er starb dort am 4. Dezember des gleichen Jahres, betrauert von seinen Schülern, darunter Klaus Mann und die Brüder von Stauffenberg. Neben Einzelausgaben erscheinen bei Klett-Cotta auch »Sämtliche Werke in 18 Bänden«.

Leseprobe

'Sei rebe die blümt.' Sei rebe die blümt Sei frucht die betört Dir lieb und gerühmt. Nur meide was stört Was siecht und vermorscht Was hastet und brüllt. Von seltnen erforscht Der menge verhüllt Begehre das graun Das schwellt nicht mehr sprengt - Das schöne zu schaun Das wärmend nicht sengt Bis traumstill auf höhn Der strahl in dir tauscht In goldnem getön Dein leben verrauscht. 'Im windesweben.' Im windesweben War meine frage Nur träumerei. Nur lächeln war Was du gegeben. Aus nasser nacht Ein glanz entfacht - Nun drängt der mai · Nun muss ich gar Um dein aug und haar Alle tage In sehnen leben.