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Strahlungen - Literatur um die 'Wismut'

EUROS. Chemnitzer Arbeiten zur Literaturwissenschaft 1

Erschienen am 15.12.2012, 1. Auflage 2012
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783826049781
Sprache: Deutsch
Umfang: 156 S.
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Die Wismut war ein Unternehmen, um das sich zahlreiche Geschichten ranken, die nicht zuletzt in die Literatur Eingang gefunden haben. Im Zentrum der um die Wismut kreisenden Literatur steht mit Werner Bräunig (1934-1976) ein Chemnitzer Autor, dessen Hauptwerk Rummelplatz in der DDR nie erscheinen konnte und erst 2007 vollständig publiziert wurde. Während Bräunigs Roman versucht, ein Panorama der frühen Nachkriegszeit aus der Perspektive der ca. 20-jährigen zu entwerfen, akzentuieren etwa Erzählungen von Angela Krauß (geb. 1950 in Chemnitz) und Gedichte von Lutz Seiler (geb. 1963 in Gera), wie die Aktivitäten der Wismut in das Familienleben und die heimische Landschaft eingreifen. Der Band hat einen doppelten Anspruch: Einerseits die gesamte Bandbreite der Wismut-Literatur aufzuzeigen, andererseits diese in den Kontext der Bergbauliteratur einzubetten. Er profiliert eine Wismut- Literatur, die von frühen Agitationsgedichten (Werner Bräunig, Horst Salomon) über die volksliterarische Verwurzelung in der Regionalkultur bis hin zur Aufarbeitung der Wismut-Vergangenheit in zeitgenössischer Lyrik und Prosa (Angela Krauß, Lutz Seiler, Joseph Haslinger) reicht. Ferner wird die Wismut-Literatur kontextualisiert, und zwar durch einen vergleichenden Blick auf die Geschichte der Bergbauliteratur sowie einige Brigadetagebücher der Wismut. Den Abschluss bildet ein Gespräch mit dem Schriftsteller Lutz Seiler über Radioaktivität als literarischer Botenstoff.

Autorenportrait

Wolfram Ette, Literaturwissenschaftler. 2009 Habilitation mit der Arbeit Kritik der Tragödie. Seitdem Professurvertretungen in Chemnitz, München und Bielefeld. 2010 Gründung des Freien Instituts für Bildung. Michael Ostheimer, Studium der Germanistik, Griechischen Philologie und Volkswirtschaft in Tübingen und Berlin. Promotion 2001 an der FU Berlin mit der Arbeit: Mythologische Genauigkeit. Heiner Müllers Poetik und Geschichtsphilosophie der Tragödie. 2002-2005 DAAD-Lektorat an der Peking-Universität. Seit 2005 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Neuere Deutsche und Vergleichende Literaturwissenschaft der TU Chemnitz. Jörg Pottbeckers studierte Philosophie, Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft und Germanistische Literaturwissenschaft in Bonn, Chemnitz und Trondheim. Promotion 2008 mit einer Arbeit über Knut Hamsuns frühe Romane, seit 2007 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für NDVL an der TU Chemnitz. Habilitationsprojekt zur Autorinszenierung in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur.