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Konstruktion der Fremde

Erfahren, verschriftlicht und erlesen am Beispiel Japan, spectrum Literaturwissenschaft 4, spectrum Literaturwissenschaft / spectrum Literature 8

Erschienen am 20.06.2006, 1. Auflage 2006
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783110188622
Sprache: Deutsch
Umfang: IX, 392 S.
Format (T/L/B): 2.6 x 23.7 x 16.5 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Dieses Buch untersucht, wie und unter welchen Bedingungen die Fremde zunächst in einer konkreten Begegnung erfahren und anschließend schreibend und lesend konstruiert, also in Texten verfügbar gemacht und im Rezeptionsprozess erneut hergestellt wird. Dabei werden auch Fragen nach den Bedingungen, Spielräumen und Grenzen des Fremdverstehens reflektiert. Im Mittelpunkt der Untersuchung stehen exemplarisch deutschsprachige Texte über Japan, u. a. von Bernhard Kellermann, Max Dauthendey und Gerhard Roth. Herausgearbeitet und analysiert werden auf inhaltlicher, sprachlicher und formaler Ebene insbesondere die Strukturen und Tradierungen sowie die Musterbildungen, in denen sich die Konstruktionen der Fremde Japan vollziehen. Einen ersten Schwerpunkt der Untersuchung bilden die japanbezogenen Werke Bernhard Kellermanns. Anhand der Textsorte Brief wird dann eine spezifische Form des Schreibens aus und über Japan genauer fokussiert. Die Untersuchung der Komponenten Lesen und Schrift als inhaltliche Elemente der Texte zeigt abschließend, inwiefern Lesen als Metaphernkomplex und als Wahrnehmungshaltung die Grundfigur der Fremdbegegnung bildet, und wie die fremde Schrift als unlesbar konstruiert und funktionalisiert wird.

Autorenportrait

Uta Schaffers, Universität zu Köln.