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Papier im mittelalterlichen Europa

Herstellung und Gebrauch, Dt/engl, Materiale Textkulturen 7

Erschienen am 30.01.2015, 1. Auflage 2015
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783110371369
Sprache: Deutsch
Umfang: VI, 330 S., 63 s/w Illustr., 58 farbige Illustr.,
Format (T/L/B): 2 x 24.6 x 17.6 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Die Zeit vom 11. bis 15. Jahrhundert wird in der Forschung als lang gestreckter Siegeszug des Papiers in Europa beschrieben. Als Konsens gilt, dass der neue Beschreibstoff angesichts seiner Preisvorteile und der Verfügbarkeit seiner Rohstoffe nicht nur das zuvor dominierende Pergament verdrängte, sondern auch die entscheidende Voraussetzung für den rapiden Anstieg an Schriftlichkeit im Spätmittelalter war. Für diese linearen Fortschrittsthesen fehlen jedoch weitgehend empirische Studien, welche die Ausbreitung des Papiergebrauchs in geographischer wie in sozialer Hinsicht nachvollziehen. Der vorliegende Sammelband thematisiert einerseits die mittelalterliche Papierproduktion und den europaweiten Handel mit der neuen Ware am Beispiel von ausgewählten Mühlenrevieren in Italien, Südwestdeutschland und Belgien. Andererseits rückt er die Frage nach der Papierverwendung und damit zugleich den jahrhundertelangen parallelen Gebrauch des älteren Pergaments ins Zentrum: Die Beiträge fokussieren Fallbeispiele sowohl aus dem Bereich der Administration als auch der Buchkultur. Neue Wege geht der Band mit der interdisziplinären Kooperation von Historikern, Buchwissenschaftlern, Archäologen, Archivaren, Restauratoren und Handpapiermachern.

Autorenportrait

Carla Meyer, Sandra Schultz und Bernd Schneidmüller, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg.