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Die Ära Kreisky

Österreich 1970-1983, Schriftenreihe des Forschungsinstitutes für politisch-historische Studien der Dr.-Wilfried-Haslauer-Bibliothek 22

Erschienen am 03.06.2006
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783205772620
Sprache: Deutsch
Umfang: 553 S., 31 Karikaturen
Format (T/L/B): 4.3 x 24.6 x 18 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Die politische Landschaft und Kultur Österreichs in den siebziger und frühen achtziger Jahren waren durch einen tief greifenden Transformationsprozess gekennzeichnet. Er war das Ergebnis des materiellen, sozialen und mentalen Modernisierungsprozesses der in den sechziger Jahren sich etablierenden Konsumgesellschaft sowie der sich formierenden linken Jugendbewegung. So entstand das Klima eines sozialdemokratischen oder sozialliberalen Konsenses, dem sich auch die sich weitgehend in Opposition befindlichen konservativen und christlichsozialen Parteien nicht zu entziehen vermochten. Die Übernahme des Parteivorsitzes 1967 durch Bruno Kreisky bewirkte die Öffnung der unter Bruno Pittermann weitgehend erstarrten SPÖ in Richtung der neuen Mittelschichten und die Formulierung eines von diesen geforderten liberalen Reformprogramms. Die SPÖ wurde zum politischen Agenda-Setter, verband moderne und liberale Werte mit sozialem Garantismus und ließ Österreich angesichts der weltwirtschaftlichen Krisenerscheinungen infolge der beiden Erdölschocks durch ein "policy mix", das letztlich unzutreffend als "Austro-Keynsianismus" bezeichnet wurde, als eine "Insel der Seligen" im Meer der Krisen erscheinen. Kreisky wurde zur politischen Symbolfigur, zum politischen Über-Vater.

Autorenportrait

Robert Kriechbaumer, geb. 1948 in Wels, Univ.-Prof. für Neuere Österreichische Geschichte, Seit 1992 Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirates der Dr.-Wilfried-Haslauer-Bibliothek.

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