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Im Sold der Schlächter

Texte zur Militärseelsorge im Hitlerkrieg, edition pace 6

Erschienen am 12.07.2019, 1. Auflage 2019
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783748101727
Sprache: Deutsch
Umfang: 440 S., 15 farbige Illustr.
Format (T/L/B): 3.1 x 21.5 x 13.5 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Jahrzehntelang wurden die Abgründe der staatskirchlichen Kriegsbeihilfe 1939-1945 verschleiert. Die vorliegende Dokumentation erschließt Forschungsbeiträge, Quellentexte, Interviews und Kommentare zur Militärseelsorge der beiden großen Kirchen in Hitlers Vernichtungsfeldzug. Die Richtlinien (24.5.1942) fielen denkbar eindeutig aus: "Die Feldseelsorge ist eine dienstliche Einrichtung der Wehrmacht. [.] Der siegreiche Ausgang des nationalsozialistischen Freiheitskampfes entscheidet die Zukunft der deutschen Volksgemeinschaft und damit jedes einzelnen Deutschen. Die Wehrmachtseelsorge hat dieser Tatsache eindeutig Rechnung zu tragen." Durch die Vermittlung eines neuen Forschungsstandes wird deutlich, wie bereitwillig evangelische wie römisch-katholische Militärseelsorge dieser Vorgabe zur Kollaboration beim Völkermord Folge geleistet haben. Nach Kriegsende warfen auch Soldaten den Militärgeistlichen vor, sie hätten als gutbezahlte Offiziere "im Solde derer gestanden, die uns zur Schlachtbank geführt haben". Dieses Buch enthält Beiträge von Christian Arndt, Holger Banse, Dieter Beese, Peter Bürger, Matthias-W. Engelke, Ulrich Finckh, Ulrike Heitmüller, Hartwig Hohnsbein, Herbert Koch, Dietrich Kuessner, Antonia Leugers, Heinrich Missalla, Kristian Stemmler, Erika Richter, Dieter Riesenberger und Martin Röw. Herausgegeben in Kooperation mit dem Ökumenischen Institut für Friedenstheologie

Autorenportrait

Rainer Schmid, geb. 1963, evangelischer Theologe in Württemberg, aktiv im Internationalen Versöhnungsbund und in der Deutschen Friedensgesellschaft - Vereinigte Kriegsdienstgegner/innen (DFG-VK). Er setzt sich gegen Atomwaffen, Rüstungsfirmen und Militärwerbung ein. Aufklärungsarbeit zur "Zusammenarbeit der Kirchen mit dem Militär"; wurde von der Kirchenleitung mehrfach unfreiwillig versetzt und erhielt den "Amos-Preis für Zivilcourage in Kirche und Gesellschaft".