0

BRANNTWEINER, BLUE BOX UND BERMUDA DREIECK

Unterwegs im Wien der 80er und 90er

Erscheint am 20.09.2024
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783903460348
Sprache: Deutsch
Umfang: 200 S.
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Ein in wehmütigen Erinnerungen schwelgender Band, der den Jüngeren vermittelt, wie das damals so war, als man noch kettenrauchend mit 100 Schilling durch die Nacht kam, und den Älteren eine Freude der gemeinsamen Erinnerung ermöglicht. Wien in den 80er und 90er Jahren. Wer damals nach Wien zum Studieren oder Arbeiten kam oder ohnehin in der Stadt geboren ward, kann ein Lied erzählen von einer grauen Stadt voller Hundstrümmerl, als man noch in Schilling bezahlte und erstmals coole Lokale aus dem Asphalt wuchsen. Dieser humorvolle und historisch-persönliche Sammelband soll vielfältige Eindrücke des damaligen Nachtlebens vermitteln. Als die heute Über-Fünfzigjährigen jung und hungrig (durstig) waren nach Nachtleben, Gleichaltrigen und einer guten Zeit. Welche Lokale waren angesagt, wer hing dort ab, wo konnte man um 4 Uhr früh noch nachglühen, wie war denn so allgemein die Stimmung? Lokalmatadore von damals werden über ihre persönlichen Kultlokale wie das U4, Europa, Blue Box, Nachtasyl, Chelsea, Pandoras Box berichten, aber auch über grindige Branntweiner und abgeranzte Gasthäuser - wo man im letzten Jahrtausend halt so die Nacht verbrachte. Texte und Fotos von Ela Angerer, Robert Buchschwendter, Christian Fuchs, Max Freudenschuss, Katja Gasser, Walter Gröbchen, Amina Handke, Christopher Just, Rainer Krispel, Christina Nemec, Hans Platzgumer, Christian Schachinger, Götz Schrage, Christian Sollmann-Moser, Gerald Travnicek, Gerald Votava, Peter Zimmermann u. a. Und einem ausführlichen Interview mit dem Szene-Zeitzeugen Herbert Molin, Erfinder und Inhaber der Kultlokale Blue Box und RHIZ.

Leseprobe

Im Frühjahr 1987 hatte ich die Matura und damit die letzte Hürde hinter mich gebracht, die mich in meiner Geburtsstadt Innsbruck hielt. 17 Jahre lang hatte ich darauf gewartet, aus der Enge meiner Heimat auszubrechen. Nun war es so weit. Am Tag nach der Reifeprüfung setzten ein etwas älterer Freund und ich uns auf mein Moped, eine KTM Quattro, packten so viel Gepäck darauf, wie Platz fand, und machten uns auf den Weg. Drei Tage würden wir für die 500 Kilometer letztendlich brauchen. Mit unseren höchstens 40 km/h blieben wir stur darauf, bis wir die Stadtgrenze erreichten. (Aus dem Text "1987. Die graue Zeitlupenstadt" von Hans Platzgumer)